Faszination Tennis!!!
Tennissport fasziniert. Er verlangt vom Spieler Kondition und Konzentration, aber auch strategisches Verständnis mit blitzschnell zu treffenden Entscheidungen. Den Ball in der Bewegung optimal zu treffen und ihm dabei die zugedachte Richtung mit dem richtigen Spin zu geben, ist hohe Kunst und bedarf stetiger Übung. Das gilt natürlich insbesondere für den Aufschlag, der den Gegner von Anbeginn in die Defensive drängen sollte. Alles technisches Können hilft jedoch wenig, wenn die unbekümmerte Leichtigkeit im Spiel fehlt. Der „freie Kopf“ und das unerschütterliche Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten machen den wirklichen Champion aus. So ist Tennis ein Spiel des Lebens, mit tollen Höhen und manchen unangenehmen Tiefen, die man wegstecken muss, um „wieder aufzustehen“ und gestärkt weiter zu machen. Und … dieses Prinzip gilt auch für weniger ambitionierte Spieler, die einfach nur Spaß und Bewegung suchen. Wer Tennis ausprobiert, wird dessen Faszination erliegen, … ganz sicher. Also los!
Der Schriftsteller Erich Kästner hat die Begeisterung für diesen Sport auf seine eigene Art beschrieben, dem dann wirklich nichts mehr hinzuzufügen ist:
„Tennis ist ein Duell auf Distanz. Insofern gleicht es der Forderung auf Pistolen. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass man sich nicht abmüht, dahin zu schießen, wo der Gegner steht, sondern möglichst dahin, wo er nicht steht. Außerdem ist Tennis ein höchst bewegliches Duell. Da der beste Schuss der ist, der am weitesten danebentrifft, und da der Gegner mit derselben Absicht zurückschießt, lautet der wichtigste Tennislehrsatz: Laufen können ist die Hauptsache. Wer die unermüdliche Fähigkeit besitzt, rechtzeitig und in der richtigen Stellung am Ball zu sein, wird auch den schlagstärksten Gegner am Ende besiegen.
Der Ausgang des Duells auf Distanz bleibt bis zur letzten Minute ungewiss. Die entscheidenden Eigenschaften für ein solches Duell sind Kraft, Diplomatie, Konzentration, Schnelligkeit, Ökonomie, Präzision, Ahnungsvermögen, Witz, Ruhe, Selbstbeherrschung und Verstand. Und wer die ein oder andere Fähigkeit nicht besitzt, muss trachten, sie durch die zuletzt genannte, den Verstand, zu ersetzen.“
Erich Kästner (1899 – 1974)